Moritz Schleime (geb. 1978 in Köpenick ehem. Ost-Berlin; 1984 Übersiedlung nach Kreuzberg, West-Berlin) studierte von 1998-2005 an der Weißensee Kunsthochschule Berlin bei Prof. Hanns Schimansky, Prof. Werner Liebmann und Prof. Katharina Grosse. Moritz Schleime lebt und arbeitet in Berlin und Leipzig.
Moritz Schleimes Kunst ist ein bunter Rausch an Symbolik. Musik, Literatur, Kunstgeschichte — das ganze Spektrum der Modernen Popkultur dient Schleime als Inspirationsquelle für seine Werke. So treffen Hipster, Rocker und haarige Monster in bunten, surrealen Szenen auf die Kultur des Westens. Dabei werden Themen wie Tod, Zerstörung, Langweile und Leere zu bestimmenden Elementen in seinen Arbeiten. Doch für Schleime ist die Konfrontation mit dem Tod nur halb so schlimm, denn, wie der Künstler selbst sagt, "[…] nach dem Tod kommt die Geburt". So positionieren sich seine Werke zwischen Leben und Tod, Bewegung und Stillstand, Rausch und Nüchternheit. Doch neben all dem Morbiden findet sich auch Romantik und Hoffnung. Halb leer getrunkene Weinflaschen mit Herzen neben verkaterten Träumern, Liebespaare aus Skeletten im Vollrausch oder auch kettenrauchende Kapitäne von Liebesbooten. Sie alle finden ihren Platz in der chaotisch wirkenden Welt von Moritz Schleime, wo Gegensätze koexistieren. Mit viel Humor und Ironie konfrontiert Schleime uns mit seiner Sicht auf die moderne Welt, die oftmals zu absurd scheint, um wahr zu sein, uns jedoch nur allzu gut vertraut ist.
Moritz Schleime war einer von 53 jungen deutschen Künstler in der großen musealen Gruppenausstellung "Jetzt! Junge Malerei in Deutschland", die 2019/2020 in den Deichtorhallen Hamburg, im Kunstmuseum Bonn, im Museum Wiesbaden und in den Kunstsammlungen Chemnitz — Museum Gunzenhauser zu sehen war. Er ist in der Publikation "Dissonance - Platform Germany" vertreten, die 2022 bei DCV erschienen ist.