Günter Zachariasen (geb. 1937 auf Sylt) wuchs in naturbelassener Landschaft auf, die von der Nordsee umgeben ist. 1975 verließ er die Insel und erwarb auf dem nordfriesischen Festland einen alten Hof mit Garten, der ihm seitdem als Ort der Einkehr dient. Inspiration für seine Werke findet der Künstler in der dort intensiv erlebten, unberührten Natur. Genau diese Ruhe ist auch in seinen Werken aus den letzten Jahren, bei denen feste Formen oder Figuren fehlen, erkennbar. Es ist die von Zachariasen dargestellte farbige Leere, die meditativ auf den Betrachter wirkt. Die Farbe, welche von Zachariasen in zahlreichen Schichten mit einem breiten, trockenen Pinsel lasierend auf die Leinwand aufgetragen wird, bringt auf der Bildfläche verschiedene Lichtzonen hervor. Diese können horizontal, vertikal oder dynamisch verlaufen und sind nicht zielgerichtet, kreieren jedoch eine räumliche Tiefe. Zachariasen’s Werke laden den Betrachter ein, sich durch die Materialität und die Begrenzung der Bilder hindurch in eine bewusstseinserweiternde Sphäre zu denken, vom Alltag abzulassen und sich damit für das Wesentliche zu öffnen. Seine Gemälde sind Ergebnisse eines inneren Zustandes. Die Malerei wird so zu einer Form der Meditation, bei der sich ein Ort der Gelassenheit und Stille eröffnet.