Carlo Krone (geb. 2000 in Stuttgart) studiert seit 2019 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Prof. Thomas Bechinger. Er lebt und arbeitet in Stuttgart.
Überlebensgroß, nostalgisch oder auch bizarr. In den farbstarken Gemälden von Carlo Krone erblicken wir Szenerien, die äußerst vertraut erscheinen und im selben Moment Erwartungen durchkreuzen.
Die Motive, die Carlo Krone beschäftigen, schwanken zwischen nostalgischer Vertrautheit und optischer sowie inhaltlicher Verfremdung. Sie kommen aus dem Alltäglichen, sind teilweise Versatzstücke popkultureller Allgemeinplätze und sind oftmals — bei aller Trivialität — Archetypen, die Fragen über den Menschen und seine Existenz in sich tragen. Carlo Krone interessieren Kitsch, Zwischenmenschliches und Tragikomisches.
Neben jenen inhaltlichen Qualitäten eines potenziellen Bildgegenstands wird dieser trotzdem erst durch seine Eignung, in Malerei übersetzt zu werden, für ihn interessant. Jene Figuren oder Objekte müssen zugleich Anlass und Austragungsort für malerische Fragen sein, seien es Farbklänge, Bildaufteilung oder das Aufeinandertreffen verschiedener Grade der Ausarbeitung. Bild und Bildgegenstand sollen an spannungsvolle Kipppunkte getrieben werden: Es geht immer wieder um Dialektik zwischen dem Minimalen und dem Maximalen, zwischen Über- und Untertreibung, Fülle und Leere, Trivialem und Abgründigem. Die Motive werden verzerrt und vergrößert, ins Format gequetscht, zerschnitten und transformiert — inspiriert von einem durchaus digital geprägten Bildverständnis.
"Am Schluss soll dennoch ein wirkungsmächtiges, unmittelbares Ganzes entstehen, ein Bild, das der Zerreißprobe gerade so standhält und dessen inhaltliche und emotionale Wirkung von allen malerischen Faktoren getragen wird." (Carlo Krone)